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Königshöfe
in Nürnberg
Die Anfänge Nürnbergs dürften wohl auf eine kaiserliche Niederlassung zurückzuführen sein, entstanden wahrscheinlich um 1040 auf dem Norenberc. Vorher gab es hier nur Wald und den Sandstein, auf dem heute die Burg steht. Schuld daran war der unfruchtbare Boden. Andere Orte gab es in der Nähe, zum Beispiel Fürth (am Zusammenfluss von Pegnitz und Rednitz). Diese Orte waren königlicher Besitz. Nach altem germanischem Recht gehörte dem König aller Grund und Boden. Er verlieh jedoch einen Teil davon an verdiente Untertanen für Kriegsdienste. Einen Teil davon behielt er jedoch aus Machtgründen für sich. Wegen der zu hohen Kosten, die ein Hauptsitz für den Herrscher verursacht hätte - Verpflegung für das Gefolge und Futter für die Reit- und Zugtiere (Marstall genannt) konnte auf den unbefestigten Straßen schlecht herbeigeschafft werden - zog der König mit seinem Gefolge durch das Land und besuchte seine Besitzungen und "Königshöfe" Königshöfe waren im Mittelalter eigentlich nur große Bauernhöfe. Auf dem Königshof Mögeldorf hielt sich Konrad II zweimal auf (1025 und 1030). Wahrscheinlich suchte sein Sohn Heinrich III sich den Nürnberger Burgberg als Stützpunkt aus. In der Nähe des "norernbercs" gab es im 11. Jahrhundert nachweislich mindestens Königshöfe. Einen dort, wo später das Schottenkloster bei der Egidienkirche gebaut wurde, den anderen an der Stelle der heutigen Jakobskirche und des Polizeipräsidiums. Verwaltet wurde so ein Anwesen von einem Verwalter, der dafür sorgte, dass bei einem unerwarteten Besuch des Königs genügend Scheunen und Ställe zur Verfügung standen. Er hatte in Abwesenheit und Vertretung des Königs die militätische, richterliche und wirtschaftliche Befehlsgewalt über das Anwesen und die dort beschäftigten Leuten, die meist Leibeigene waren. Wahrscheinlich war der Adlige Richolf, der Sigena vor Heinrich III führte, damit er sie aus der Leibeigenschaft entlies, so ein Verwalter.
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