Versunkene Städte
vor der Küste Ägyptens

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Vor der Bucht von Abukir wurden gewaltige Ruinen am Meeresboden entdeckt. Eines der Trümmerfelder (ca. 500 mal 700 Meter groß) gehörte zu einem Vorort von Kanopos. Verbunden war dieser Ort durch einen 20 Kilometer langen Kanal mit Alexandria.
Aischylos und Strabon haben die Pracht dieser Stadt beschrieben: Entlang des Kanals standen Herbergen, Taumdeuter-Häuser, Kneipen und Bordelle.

Vier Kilometer weiter östlich liegt wahrscheinlich das berühmte Herakleion, eines der religiösen Zentren Ägyptens.

Der Untergang vollzog sich über Jahrhunderte infolge seismischer Katastrophen (Edbeben). Zuerst stürzte der Leuchtturm von Alexandria, dann der Palast der Kleopatra.
Warum die Ruinen im Wasser liegen ist nun auch geklärt. In den letzten eine Million Jahren hat der Nil eine etwas 900 Meter dicke Sedimentsschicht im Delta abgeladen, worauf die Tempel und Häuser erbaut wurden. Durch die Erdbebenschocks gab der weiche Boden nach und sackte ab.

 

(Quelle: DER SPIEGEL 24/2000)

 

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