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Straßen
in Nürnberg
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Gegen Ende des 14. Jahrhunderts waren die Straßen in Nürnberg nach Regen oder Schneeschmelze nicht angenehm zu begehen. Holzschuhe, wie im Wappen der Holzschuher zu sehen, waren sehr nützlich. Es wurde Reitern und Fußgängern empfohlen, sich "heimleuchen" zu lassen, damit man bei Neumond nicht in den Sumpf falle. |
1368 schrieb ein Böhme an den Prager Erzbischof: Man versuchte schon frühzeitig, die Abortverhältnisse zu regeln. Die Kanalisation war ziemlich rückständig, die Nachttöpfe wurden in den schmalen Gässchen bedenkenlos aus dem Fenster geschüttet und die Abwässer flossen offen der Pegnitz zu. Der Kot wurde von den sog. Pappenheimern jedoch in großen Butten gesammelt und an die Pegnitz getragen.Der "Stadt-Nachtmeister" wurde vom Baumeister überwacht und musste dafür sorgen, dass bei niedrigem Wasserstand oder bei Vereisung der Kot nicht hängen blieb. Das Wasser durfte nicht zum Bierbrauen und zum Backen verwendet werden. In der Stadt durften Haustiere aller Art gehalten werden, auch Schweine. Auf dem Weg vom Stall zum Wasser musste ein Knecht eine Butte mitführen, um den Mist einzusammeln und ihn dann vor das Tor zu tragen. Tierleichen mussten außerhalb von zwei Bogenschüssen vor der Stadtmauer begraben werden. Aber manchmal kam es vor, dass Stadtknechte tote Tiere in einer Butte sammeln und hinaustragen mussten. Schutt, Abfall, Kehricht und Mist durfte bei Androhung von Strafe nicht auf der Straße liegen gelassen werden. Es gab öffentlich Abladeplätze, die vom Schüttmeister bestimmt wurden. zurück zur großen Geschichts-Tour |