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Burgen in Nürnberg
Burggrafenburg, Kaiserburg, Nürnberger Burg

Hier ein Rundblick über die Kaiserburg


Die ständig wachsende Stadt und der Wald des Königs wurden um 1190 von den ursprünglich in Schwaben ansässigen und damals unbedeutenden Grafen der Hohenzollern verwaltet (In Nürnberg erlangten sie Bedeutung und Jahrhunderte später wurden sie die Kaiser des Zweiten Deutschen Reiches). Sie bauten sich die sog. Burggrafenburg, die älteste Burg in Nürnberg. Heute stehen davon noch der Fünfeckturm und die wieder aufgebaute Walburgiskapelle.

Schon kurz darauf wurde die Burganlage durch die Staufer Kaiser, die im 12. und 13. Jahrhundert regierten, um die westlich der Burggrafenburg gelegene Kaiserburg erweitert. Besonderes Merkmal dieser Burg ist die sog. "Doppelkapelle" in der in der unteren Ebene, getrennt durch ein Loch in der Decke das niedrige Volk, in der mittleren Ebene die Adligen und auf der Empore die kaiserliche Familie den Messen lauschten. Als besondere Sehenswürdigkeit kann man heute noch den tiefen Brunnen bewundern, der mit Hammer und Meißel 50 Meter tief in den Fels geschlagen wurde. Vom Sinwellturm (sinwell = rund) hat man heute einen herrlichen Ausblick auf Nürnberg und die Umgebung.

Der Burggraf als oberster Beamter des Kaisers übte die Macht auch in der Stadt aus. Als den Staufer Kaisern der Burggraf zu mächtig wurde, bestellte er zunächst einen zweiten Beamten, den Butigler (von lat. buticula = Trinkgefäß), was man als Mundschenk übersetzen könnte und dann den Schultheiß (Schuld heißen bedeutete, er befahlt und richtete im Namen des Kaisers).

Die große Macht des Burggrafen gefiel auch den Nürnberger Bürgern nicht und sie errichteten östlich an die Burggrafenburg anschließend die Nürnberger Burg mit dem Luginsland. Dabei wollten sie nicht nur ins "Land lugen", also die Aussicht genießen, sondern vor allem dem Burggrafen in die Wohnstätte schauen.

Die Machtkämpfe erfuhren ihren Höhepunkt 1420 als die Burggrafenburg fast völlig zerstört wurde. Um durch die Trümmer zur Kaiserburg gelangen zu können, hat man die Trümmer rechts und links eines Hohlweges aufgetürmt, wo sie heute noch liegen.

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