home > Nürnberg > Geschichte > Einzelgeschichten > Große Geschichts-Tour

Große Geschichts - Tour
durch Nürnberg

Diese Seite ist im Werden und wird ständig erweitert!

 

  Anfänge 1050 - 1300   Anfänge
 
  des Reiches Schatzkästlein 1300 - 1550   des Reiches Schatzkästlein
 
  Niedergang 1550 - 1806   Niedergang
 
  Nürnberg kommt zu Bayern 1806 - 1932   Nürnberg, Stadt in Bayern
 
  NS-Zeit und Nürnberger Prozesse 1932 - 1947   Nationalsozialismus und Nürnberger Prozesse
 
  Provinzstadt 1947 - 2000   Provinzstadt
 
  bald im Aufschwung? 2000 - heute  bald im Aufschwung?
 

 

Anfänge

vor 1050 Umherziehende Könige hielten sich auf Königshöfen rund um den norenberc auf (norenberc)
1050 Sigena-Urkunde - Erste urkundliche Erwähnung Nürnbergs (norenberc)
danach Beginn einer jungen Siedlung
1062 Verleihung des Markt-, Münz- und Zollrechtes durch Heinrich III
1072 ab 1072 wird in Urkunden von der Verehrung des heiligen Sebald berichtet.
ca. 1100 Bau der Burggrafenburg
ab 1139 Beginn des Baus der Kaiserburg durch Konrad III und Friedrich I (Doppelkapelle)
1219 Der große Freiheitsbrief Friedrichs II bestätigt die Reichsunmittelbarkeit der Stadt, die steuerliche Selbstverwaltung und Handelsprivilegien (die 1332 erweitert wurden)
1256 Erste Erwähnung des Rates der Stadt
Nürnberg schließt sich dem Rheinischen Städtebund an
1278 Revindikation durch Rudolf II. Festigung der Stellung als Reichsstadt
im 13. Jh. Erbauung des Nassauer Hauses
Entstehung von Siechköbel rund um Nürnberg
Schließung der beiden kleinen Stadtbefestigung zu einer großen (der zweiten) Stadtmauer
um 1320 Ausformung der patrizischen Ratsverfassung. Schließung der vorletzten Stadtmauer.
1339 Einweihung des Heilig Geist Spitals. Gestiftet von Konrad Groß, dem damals reichsten Nürnberger Bürger
1348 Handwerkeraufstand. Der patrizische Rat wird durch die Handwerker und die wittelsbachische Partei vertrieben. Karl IV. setzt den Rat wieder ein, die Handwerker bleiben aber vom Rat ausgeschlossen, Zünfte verboten.
Erste große Pestwelle.
1349 Judenpogrom. Auf dem ehem. Gelände des Judenviertels wird der Hauptmarkt und die Frauenkirche errichtet.
1356 Die Goldene Bulle, erstes "Grundgesetz" des Reiches - wird in Nürnberg durch Karl IV. erlassen. Jeder neugewählte König muss auf "ewige Zeiten" in Nürnberg den ersten Reichstag abhalten.
1385 - 96 Erbauung des Schönen Brunnens an der Nordwestecke des Hauptmarkts
1395 Der erste namentlich erwähnte Lebküchner in Nürnberg, Beginn einer langen Tradition der bekannten Nürnberger Lebkuchen
im 14. Jh. Gründung der Findel - Stiftungen für Waise
Errichtung der 3. Nürnberger Stadtmauer
1420 Zerstörung der Burggrafenburg. Die Trümmer liegen heute noch links und rechts des Hohlwegs.
1424 Kaiser Sigismund bestimmt Nürnberg zum Aufbewahrungsort der Reichskleinodien.
1427 Die Burggrafenburg und die Reichswälder werden gekauft.
1437 2. große Pestwelle.
im 15. Jh. betrug die Einwohnerzahl Nürnbergs bereits um die 30.000.

Vergleichbar wenige Hexenprozesse in Nürnberg
1449/50 Erster Markgrafenkrieg, Verwüstung des Landgebietes.

 

 

Des Reiches Schatzkästlein

1452 Schließung des letzten Mauerrings, der heute noch sehr gut erhalten ist.
1470 - 1530 Berühmte Künstler: Albrecht Dürer, Veit Stoß, Adam Kraft
Großbauten - u.a. Mauthalle, Unschlitthaus, Kaiserstellung, Pegnitzüberbauung des Heilig-Geist-Spitals - werden unter Leitung von Hans Beheim d.Ä. errichtet.
1493 druckt Anton Koberger Hartmann Schedels Weltchronik.
Blütezeit des Meistergesangs (Hans Rosenplüt, Hans Folz, Sixt Beckmesser, Hans Sachs).
1479 - 1484 Nürnberger Reformation.
1491 3. große Pestwelle.
um 1500 In Nürnberg soll die Feuerspritze erfunden worden sein. Die Nürnberger Feuerwehr ist sehr gut organisiert.
1500 - 1502 Das erste "Reichsregiment" als Reichsregierung neben dem Kaiser hat seinen Sitz in Nürnberg.
1504 - 1506 Im Landshuter Erbfolgekrieg Eroberung eines großen Landgebietes (Lauf, Hersbruck, Altdorf u.a.m.) wird die Stadt zu einer bedeutenden Territorialmacht (größtes reichsstädtisches Territorium).
1521 Mit dem sog. Tanzstatut schließt sich das Patriziat als Korporation ab.
1522 - 1524 4. große Pestwelle.
Das zweite "Reichsregiment" hat seinen Sitz in Nürnberg.
1524 - 1533 Einführung der Reformation.
Nürnberger Religionsfrieden.
Gemeinsame Brandenburg-Nürnbergische Kirchenordnung.
1526 Gründung des ersten deutschen Gymnasiums - in Nürnberg
1562 5. große Pestwelle.
im 16. Jh. betrug die Einwohnerzahl Nürnbergs bereits um die 40.000.

 

 

Niedergang

1552 - 1555 Zweiter Markgrafenkrieg.
Verstärkung der wichtigen Tortürme mit runden Artilleriemänteln.
1560 - 1566 Errichtung eines Selbstverwaltungsorgans der Kaufleute (Handelsvorstand), da sich die Patrizier zunehmend aus dem Fernhandel zurückziehen.
1585 6. große Pestwelle.
1616 - 1622 Rathausneubau im Stil der italienischen Renaissance durch Jacob Wolff d.J.
1621 Errichtung des Banco Publico.
1622 Die 1575 errichtete Nürnberger Akademie in Altdorf wird zur Universität erhoben (1809 Aufhebung bzw. Zusammenlegung mit der Universität Erlangen).
1632 - 1635 Stellungskrieg zwischen Gustav Adolf und Wallenstein vor den Toren der Stadt. Weite Gebiete um die Stadt werden verwüstet.
Der Kleinkrieg dauert fort bis zum Prager Frieden. 2/3 der Bevölkerung sterben in der Reichsstadt sowie in einem weiten Umkreis
Strukturbruch in finanzieller und wirtschaftlicher Hinsicht.
1634 7. große Pestwelle.
1644 Gründung des Pegnesischen Blumenordens.
1649/50 Nürnberger Friedensmahl während des Friedenskonkresses, wo nach Ende des des 30jährigen Kieges der Westfälischen Frieden unterzeichnet wird.
1662 Gründung der Deutschen Malerakademie durch Jakob von Sandrart (1833 kgl. Kunstgewerbeschule, seit 1950 staatliche Akademie der bildenden Künste).
im 18. Jh. betrug die Einwohnerzahl Nürnbergs um die 50.000.
Wirtschaftlicher Niedergang durch Merkantilismus der Nachbarterritorien und gesellschaftliche Erstarrung.
Finanzielle Überforderung und überhöhte Reichs- und Kreissteuern.
1790 - 1796 Kurfürstentum Baiern und Königreich Preußen okkupieren das Nürnberger Landgebiet.
Verfassungskonflikt.
Grundvertrag zwischen "Patriziat" und Kaufleuten".
1797 Entmachtung des patrizischen Rates durch eine kaiserliche Subdelegationskommission.
um 1800 Romantische Entdeckung Nürnbergs als Verkörperung altdeutscher Kunst und Kultur ("Des Reiches Schatzkästlein").
Höhepunkt in Richard Wagners "Die Meistersinger von Nürnberg 1867".

 

 

Nürnberg kommt zu Bayern

1806 Napoleon erhebt das Kurfürstentum Bayern zum Königreich und stattet es mit fränkischen Teilstaaten, Bistümern und dem Stadt- und Landgebiet der Reichstadt Nürnberg aus.

Johann Philipp Palm, Besitzer der Stein'schen Buchhandlung, druckt die Schrift "Deutschland in seiner tiefen Erniedrigung" (Flugschrift gegen Napoleon) und wird in Braunau am Inn hingerichtet.
1809 Die Nürnberger rebellieren ein bißchen gegen das bayerische Regiment, dann allerdings setzt sich die Behäbigkeit und Ordnungsliebe der meisten Bürger durch.
1817 Beginn der Industriezeitalters in Nürnberg. die Lobenhofer'sche Tuchfabrik wird mit modernen Maschinen ausgestattet. Johann Wilhelm Späth baut am Dutzendteich eine Maschinenfabrik auf.
1818 Erlass einer verhältnismäßige fortschrittlichen Verfassung durch Kaiser Maximilian, mit teilweiser Selbstregierung der Stadträte (damals Stadtmagistrate genannt).
1828 Am 26. Mai 1828 taucht Kaspar Hauser in Nürnberg auf.
1835 Die erste Eisenbahn Deutschlands fährt vom Nürnberger Plärrer nach Fürth.
1836 - 1845 König Ludwig I von Bayern gibt Geld für die Verwirklichung des Ludwig-Donau-Main-Kanals.
1841 Johann Friedrich Klett baut auf seinem Grundstück in Wöhrd aus dem Nichts eine Fabrik auf, die Grundlage der heutigen MAN und verwendet dort eine der ersten Nürnberger Dampfmaschinen.
1848 Die Revolution ist auch in Nürnberg zu spüren.
Bildung einer freiwilligen Stadtwehr zur Aufrechterhalung der Ordnung.
1852 Beginn des Baus des Germanischen Nationalmuseums durch Freiherr Hans von und zu Aufseß.
1855 Besuch König Maximilians II von Bayern. Ihm zu Ehren wird auf dem Judenbühl ein Fest in historischen Kostümen veranstaltet und der Judenbühl wird umbenannt in "Maxfeld".
1871 Nach der Gründung des Zweiten Deutschen Reiches durch Bismarck 1871 erlebt ganz Deutschland einen ungewöhnlichen wirtschaftlichen Aufschwung. Nürnberg wird die größte Industriestadt Bayerns.
1875 Die erste elektrodynamische Bogenlampe der Welt von Sigmund Schuckert wird zu Ehren der Einweihung des Kriegerdenkmals für die Gefallenen des deutsch-französischen Kriegs in der Adlerstraße aufgestellt.
1918 - 20 Nach Ende des Ersten Weltkrieges wird auch in Nürnberg Revolution gemacht. Es bildet sich ein sog. Arbeiter- und Soldatenrat. Bis 1920 kommt es immer wieder zu Straßenkämpfen.

Bei der Wahl zur Nationlversammlung (Januar 1919) bekommen die Mehrheitssozialisten (etwa wie die heutige SPD) 51%, die Deutsche Vokspartei (bürgerliche Rechte) 28%, andere nicht radikale Parteien 14 % und die unabhängigen Sozialisten (radikale Linke) nur 7% der Stimmen.
1920 Armenkrankheiten sind weit verbreitet, Lungen-TB, Rachitis und böse Ausschläge gibt es vor allem unter den Kindern. Bürgermeister Dr. Hermann Luppe reorganisiert mit Hilfe tüchtiger Stadträte das Wohlfahrtswesen.

Der Nürnberger "Milchkrieg" findet statt.
1923 56% der Nürnberger Bevölkerung sind von der öffentlichen Fürsorge abhängig.

 

 

Nationalsozialismus und Nürnberger Prozesse

  folgt in Kürze!

 

zurück

Nürnberg online