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Meine Lebensphilosophie

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Buddhismus
Zen und Zazen
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Budhhismus in Nürnberg
Zen in Nürnberg
Taiji in Nürnberg
Yoga in Nürnberg


Meine frühe Philosophie

Als katholische Christin getauft, stellte ich schon früh fest, dass die christlichen "Geschichten", die wir in der Kirche und im Religionsunterricht erzählt bekamen, äußerst unglaubwürdig und kitschig und vor allem "ungerecht" klangen. Meine frühen Fragen bezogen sich vor allem darauf, warum "Gott" so ungerecht sein sollte und zornig und strafend, und warum er so viel Ungerechtigkeit und Leid zulässt. Nein, einen Gott als übergeordnetes Wesen wollte und konnte ich nicht (vor allem nicht in dieser Form) anerkennen.

Und nicht zuletzt hat mir die Rolle der Kirche nie sehr behagt. Die Inquisition als selbstgerechte und verbrecherische Einrichtung hat mich sehr erschreckt, der Ablasshandel war schlichtweg dazu da, um den Menschen Geld aus der Tasche zu ziehen, während die Päpste Orgien feierten und dieses Geld wieder verprassten. Auch die heutige Einstellung vor allem der katholischen Kirche zur Rolle der Frau in der Kirche und zu Einstellungen des täglichen Lebens wie zum Beispiel das Zölibat und außereheliche bzw. gleichgeschlechtliche Partnerschaften, das Kondomverbot vor allem in Ländern mit AIDS-Ansteckungsgefahr usw. finde ich menschenverachtend.

Nachdem ich bei meiner Heirat schon vom katholischen zum evangelischen Glauben übergetreten war, zug ich (besser spät als nie) 1992 ganz die Konsequenzen und trat ganz aus der Kirche aus.


Meine jetztige Philosophie

Auf der Suche nach "meiner Philosophie" stellte ich immer wieder überrascht fest, dass meine eigenen Einstellungen zum Leben sich ziemlich genau mit der Lehre des Buddhismus decken. Deshalb habe ich mich in letzter Zeit sehr intensiv mit dieser Philosophie beschäftigt (und schreibe das für mich Interessanteste auf diesen Seiten auf).

Bald: Meine Seiten zum Buddhismus


Interessant für mich war, dass Zen unabhängig vom Buddhismus existiert. Vor allem im Westen wird Zen und Zazen von allen Religionen praktiziert, man kann, muss aber kein Buddhist sein, um teilzunehmen. Deshalb wird das Thema Zen-Buddhismus beim Thema Buddhismus behandelt, Zen und Zazen als eigenes Thema.

Bald: Meine Seiten zu Zen und Zazen
Hier könnt Ihr inzwischen sehen, wo man in Nürnberg Zazen ausüben kann: Zendos in Nürnberg


Seit Juni 2005 praktiziere ich auch mit großer Leidenschaft und regelmäßig Taiji in einem Taiji-Zentrum und natürlich auch zuhause.

Meine Seiten zu Taiji


Im Herbst 2005 begann ich, vor allem für mein körperliches Wohl, Yoga zu üben. Das mache ich regelmäßig in einem Yoga-Studio, aber auch regelmäßig zuhause.

Meine Seiten zu Yoga


Wie vereinbaren sich jetzt meine vier philosophischen Interessen Buddhismus, Zen (Zazen), Meditation, Taiji und Yoga miteinander? Offensichtlich sind es verschiedene Interessensgebiete, die nichts mit einander zu tun haben, bzw. sich angeblich sogar ausschließen sollen. Ich sehe das allerdings nicht so.

Bei Buddhismus und Zen liegen die Gemeinsamkeiten auf der Hand: Meditation ist die Praxis des Buddhismus (bzw. Zazen des Zen-Buddhismus).

Im Zen-Buddhismus sind verstärkt auch Einflüsse des Daoismus und auch des Konfuzismus eingeflossen. Wobei der Buddhismus selbst sich aus dem Daoismus/Konfuzismus heraus mehr oder weniger entwickelt hat.

Taiji ist gelebter Daoismus. Zazen ist Meditation im Sitzen, Taiji ist Meditation in Bewegung. Womit hier also schon die Brücke zwischen Buddhismus/Zen und Taiji gebaut ist.

Yoga ist für mich die dazu passende körperliche Komponente. Viele Buddhisten lehnen Yoga ab, weil Buddha Yoga als Mittel zur Erreichung von Erleuchtung zwar ausprobiert, aber als ungeeignet verworfen hat. Es gibt inzwischen allerdings auch andere Stimmen, auch der Dalai Lama hält Yoga für sehr praktizierungswürdig, vor allem weil im Yoga nicht so sehr der Aspekt der Erleuchtung sondern der körperliche Aspekt eine große Rolle spielt. Alle Yoga-Übungen werden überdies, wie Taiji auch, mit größter Sammlung und meditativ ausgeführt. Die körperliche Bewegung wirkt ausgleichend zu der buddhistischen sitzenden Meditation. Außerdem gibt es im Yoga, wie im Buddhismus, einen Achtfachen Pfad, der sich zunächst mehr auf das körperliche bezieht und im Siebten Pfad auch Meditation beinhaltet.

Zusammenfassend meine eigene Erkenntnis und Einstellung zu den vier Philosophien:
- Buddhismus: gelebte Menschlichkeit, Verständnis und Hilfsbereitschaft
- Zazen (Zen): innere Sammlung und Ruhe finden, um die Stärke zu bekommen, den Buddhismus zu leben
- Taiji: meditativer Ausdruck dieser inneren Einstellungen
- Yoga: körperliche Stärkung für das Leben des Buddhismus

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